Kaum ein anderes Stadtwappen sieht man in unserer Region häufiger, als das der Stadt Köln. Egal ob wie jetzt aktuell zum Karneval, als Lukas Podolskis Begleiter auf dem Weltmeisterbus von 2014 oder als Identifikation auf eine Fahne gedruckt im heimischen Garten.
Was aber ist die Geschichte hinter dem mehr als 700 Jahre alten Wappen?
Das Kölner Stadtwappen zieren ein Doppelkopfadler, drei Kronen auf rotem Untergrund und elf schwarze Tropfen auf weißem bzw. silbernen Hintergrund.
Mit keiner anderen Stadt sind die Farben Rot und Weiß mehr verbunden als mit der Stadt Köln. Dass die Stadt diese Farben trägt ist jedoch kein Zufall, handelt es sich hierbei doch um die Farben der Hanse, welche Köln als Mitbegründerin eben dieser übernommen hat. Auch wenn die Stadt es nicht im Namen trägt, so gilt Köln somit als eine der ältesten und bedeutendsten Hansestädte Deutschlands.
Mit Heiligenschein, Zepter und Schwert ausgestattet umschließt der doppelköpfige Reichsadler das eigentliche Wappen. Dieser erinnert an die Zugehörigkeit an das Heilige Römische Reich im Mittelalter, während die zwei Köpfe den römischen Kaiser (=deutscher König) symbolisieren.
Drei goldene Kronen stehen für die Heiligen Drei Könige, deren Gebeine bis heute im Schrein im Kölner Dom aufbewahrt werden.
Elf schwarze Tränen (oder auch Tropfen, Flammen) sind auf dem Wappen zu sehen und gehen auf den Kult der heiligen Ursula zurück. Glaubt man der Legende, so wurde die bretonische Prinzessin Ursula seinerzeit auf dem Rückweg einer Pilgerreise mitsamt ihren 10 Begleiterinnen durch Attila den Hunnenkönig in Köln ermordet. Aus den ursprünglich 11 Jungfrauen wurden mit der Zeit in der Legende 11.000 und auf dem Wappen wurden 11 schwarze Tränen in Erinnerung verewigt.
Funfact: Im Kölner Volksmund haben sich die Symbole als Tränen durchgesetzt. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch in Anlehnung an das bretonische Wappen um Hermelinschwänze.
